6. März 2023

Akzeptanz von digitalen Pflegedokumentationen

 

Masterarbeiten leisten wesentliche Beiträge für forschungsrelevante Themen. Absolvent Clemens Hlawaty vom Masterstudium Health Assisting Engineering präsentierte seine Erkenntnisse zu digitalen Pflegedokumentationen einem breiten Fachpublikum.

mehrere Personen sind Teilnehmende bei einen Kongress und stehen ind er Gruppe auf den Stufen der Wiener Hofburg

Clemens Hlawaty (rechts vorne) und Teilnehmer*innen des Dreiländerkongress der Gesellschaft für Gefäßchirurgie.

In der Wiener Hofburg stellte sich Clemens Hlawaty, Absolvent des Masterstudiums Health Assisting Engineering den Fragen eines breiten Fachpublikums. Er präsentierte die Erkenntnisse seiner Masterarbeit zum Thema „Technologieakzeptanz von Pflegepersonen hinsichtlich elektronischer Pflegedokumentationen“ beim Dreiländerkongress der Gesellschaft für Gefäßchirurgie. Aktuelle wissenschaftliche Beiträge und daraus entstehende Fachdiskussionen bringen wertvollen Input für künftige Weiterentwicklungen.

Masterstudium als Karriereboost

Das interdisziplinäre Masterstudium Health Assisting Engineering ist an der Schnittstelle von Gesundheitswissenschaften, der Angewandten Pflegewissenschaft sowie der Technik angesiedelt und bietet dadurch spannende Karrieremöglichkeiten im Health-Tech Sektor. Auch die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Beiträgen findet große Unterstützung durch den Studiengang. So besteht für Studierende die Möglichkeit, ihre Masterarbeit „by publication“ einzureichen, indem ein Fachartikel für ein hochkarätiges wissenschaftliches Journal verfasst und um eine erweiterte Einleitung und Diskussion ergänzt wird. Dadurch können Studierende direkt mit ihrer Masterarbeit einen Beitrag für die wissenschaftliche Community erarbeiten und bestmöglich publizieren. 

Studiengangsleiter Franz Werner: „Wir sind von der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit unserer Studierenden überzeugt. Wir motivieren sie zur Publikation in Fachjournalen und raten immer, die Masterarbeiten als Konferenzbeiträge einzureichen. Eine größere Öffentlichkeit zu erlangen, bildet eine wichtige Basis für wissenschaftliche Weiterentwicklung.“

Digitale Pflegedokumentationen verbessern Patient*innenversorgung

Clemens Hlawaty brachte in seine Masterarbeit seine Erfahrung als studierter Gesundheits- und Krankenpfleger mit ein. Neben der Literaturrecherche ermittelte er mittels Online-Fragebogen die Technologieakzeptanz von Pflegepersonen in österreichischen Spitälern und berücksichtigte dabei qualitative wie quantitative Aspekte. Die Befragten definierten als großen Vorteil von digitalen Dokumentationssystemen, dass diese – z.b durch Vermeidung von Übertragungsfehlern – die Sicherheit erhöhen und die Patient*innenversorgung verbessern. Auch die Möglichkeit von simultanen Zugriffen wird als Zeit- und Ressourcenschonung positiv wahrgenommen. Schulungen und hervorragender technischer Support erhöhen die Akzeptanz für elektronische Pflegedokumentationen.

Inputs für wissenschaftliche Forschung

An der FH Campus Wien beschäftigen sich Forschende in mehreren Projekten, unter Beteiligung des Masterstudiengangs Health Assisting Engineering, mit dem Thema digitaler Pflege- und Betreuungsdokumentationen. Unter anderem konzipierte der Studiengang mit dem Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung und externen Partner*innen die niederschwellige Client-Server Softwareapplikation 24h QuAALity und brachte diese zur Marktreife. Diese dient mit einem Informations- und Weiterbildungsportal in mehreren Sprachen der Schulung und Vernetzung von 24h Betreuer*innen und beinhaltet neben einem Notfallmanagement auch eine elektronische Betreuungsdokumentation.

Ein weiteres Beispiel ist das von der FFG geförderte Leitprojekt Linked Care, in dem ebenfalls das Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung und Health Assisting Engineering mit 12 Partner*innen aus Technik, Wirtschaft, Betreuung und Pflege sowie Wissenschaft und Ethik eine digitale Datendrehscheibe für mobile Gesundheitsversorgung entwickeln. Diese soll den in Pflege, Therapie und Betreuung involvierten Personen Erleichterung durch einfachere Dokumentations- und Informationsflüsse verschaffen und einen neuen Goldstandard in der Versorgungsqualität ermöglichen. Zurzeit erfolgen Prozesse nicht settingübergreifend und oftmals in analoger Form. Linked Care involviert und vernetzt auch vorhandene digitale Systeme wie beispielsweise Apotheken- oder Ärztesoftware und ergänzt die elektronische Gesundheitsakte ELGA.

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