16. August 2023

Treffsicher zum Sieg beim Beam Prediction-Contest

 

Wie viel Belastung hält die Betonbrücke aus? Mit dem gemeinsam entwickelten FSC-Ingenieurmodell lieferte ein Team von Bauexpert*innen der FH Campus Wien und TU Wien die genaueste Vorhersage beim internationalen Concrete Prediction Contest der TU Delft.

Drei Männer stehen vor einer Bar, der mittlere hält die gemeinsam gewonnene Preistrophäe in der Hand

vlnr: Die Preisträger Tobias Huber, Patrick Huber, Iztok Arnuga kurz vor dem Anstoßen auf den Gewinn.

Ingenieurinnen und Ingenieure versuchen schon seit jeher die Realität mit Berechnungsmodellen so nah wie möglich abzubilden, um so im Bereich konstruktiven Ingenieurbaus entscheidend zur Sicherheit und Nachhaltigkeit beizutragen. Konkret entwickelten Forschende des Kompetenzzentrums für Bauen und Gestalten der FH Campus Wien gemeinsam mit Expert*innen des Instituts für Tragkonstruktionen – Forschungsbereich Stahlbeton- und Massivbau –  der TU Wien ein Ingenieurmodell zur Bestimmung der Querkrafttragfähigkeit von Betonbrücken.

Bei einem internationalen Wettbewerb der TU Delft lieferte das FSC-Modell – flexural-shear crack  oder Modell des kritischen Biegeschubrisses – nun die genauesten Ergebnisse. Das Ziel in einem „Blind Prediction“-Wettbewerb ist die Vorhersage der Versuchsresultate. Es wurden zwei nachgebaute Brückenträger bis zum Bruch belastet. Die erzielte Traglast musste vorab prognostiziert werden.

Präzise Vorhersage – Mission completed

Die Bauexperten Patrick Huber, Iztok Arnuga, und Tobias Huber schlossen sich zu einem Team zusammen und gewannen mit ihrer Vorhersage die Kategorie Analytical Modelling Approach. Patrick Huber arbeitet als Lehrender an der FH Campus Wien, Projektleiter im Ziviltechnikunternehmen FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH und Privatdozent an der TU Wien. Iztok Arnuga ist Fachbereichsleiter bei FCP und Lektor an der FH Campus Wien. Tobias Huber ist als PostDoc wissenschaftlich an der TU Wien tätig und hat ebenfalls als Lektor an der FH Campus Wien Studierende unterrichtet.

Die Gewinner des Contests der TU Delft sowie die Auflösung und Analyse der gestellten Aufgabe wurden im Sommer in Istanbul im Rahmen des fib symposium präsentiert.

Von der Forschung zur ÖNORM

Die praxistauglichen Ingenieurmodelle sind überdies seit 2019 in Österreich normativ verankert und liefern Bauingenieur*innen das Rüstzeug zur realistischen Bewertung der Tragfähigkeit von bestehenden Brücken. In Österreich sind rund 70-80% der Brücken im Straßen- und Bahnnetz Stahlbeton- und Spannbetonbrücken älteren Datums.

Hören Sie mehr über die Entstehung und Wirkungskraft der ÖNORM B 4008-2: Markus Vill, Leiter des Kompetenzzentrums für Bauen und Gestalten im Podcast neunmalklug-Interview.

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