18. April 2023

Gesundheit im Langzeitpflegebereich fördern. Wie kann das gelingen?

 

Spannende Einblicke in die Welt der Gesundheitsförderung gab es beim Vernetzungstreffen von Trägerorganisationen aus der stationären und mobilen Langzeitbetreuung an der FH Campus Wien.

vlnr: Lucia Zeuner, Doris Zeidler und Cornelia Feichtinger – Forschende des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung der FH Campus Wien

vlnr: Lucia Zeuner, Doris Zeidler und Cornelia Feichtinger – Forschende des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung der FH Campus Wien

Langzeitbetreuung, Prävention und Gesundheitsförderung der älter werdenden Menschen sind in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Die gestiegene Lebenserwartung und der insgesamt zunehmende Anteil älterer Menschen an der Gesellschaft erfordern gezielte Maßnahmen zur Sicherung von Lebensqualität und Gesundheitschancen. „In der Gesundheitsförderung wird daher ein Schwerpunkt in den Pflege‐ und Betreuungseinrichtungen gesehen, wo auch in den letzten Jahren bereits vermehrt Akzente gesetzt wurden“, so Doris Zeidler vom Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung der FH Campus Wien.

Aktuelle Forschung und Best Practice

Doris Pfabigan von der Gesundheit Österreich GmbH sprach über Gesundheitsförderung in Pflege- und Betreuungseinrichtungen und stellte einen Auszug aus dem Dokument “Gesundheitsförderung in Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Ein Wegweiser für die Praxis“ vor. Gesundheitsförderung und Prävention liegen sehr nahe beisammen. Der Wegweiser soll Anleitungen und Vorschläge aufzeigen, wie Gesundheitsförderung gelingen kann.

Lisa Stern von der Österreichischen Gesundheitskasse stellte als Gesamtprojektleiterin das einzigartige Projekt „Gesundheit hat kein Alter – Gesundheitsförderung in Wohn- und Pflegeheimen“ vor. Hier wurde Gesundheitsförderung weitergedacht, indem alle Beteiligten und Betroffenen in der Lebens- und Arbeitswelt Senior*innen- und Pflegewohnheim eingeschlossen wurden. Im Fokus standen Mitarbeiter*innen, Leitungsteams, Ehrenamtliche, Bewohner*innen sowie deren An- und Zugehörigen.

„Auf dem Vernetzungstreffen war es uns wichtig, bereits bestehende Best Practice Beispiele hervorzuheben sowie mit den Teilnehmer*innen gesundheitsfördernder Bedarfe und Möglichkeiten für das eigene Setting der stationären und/oder mobilen Langzeitpflege zu erarbeiten“, erklärt Cornelia Feichtinger, ebenfalls vom Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung der FH Campus Wien.

Praxisorientierte Verbesserungsvorschläge durch Vernetzung und Austausch

Die Vizerektorin für Forschung und Entwicklung der FH Campus Wien Elisabeth Haslinger-Baumann sieht das Vernetzungstreffen als wesentlichen Beitrag zu Innovationen und Weiterentwicklung: „Ziel dieses Treffens war es Trägerorganisationen von stationären und mobilen (Langzeit-)Pflege- und Betreuungseinrichtungen zu vernetzen, einen Austausch zu ermöglichen. Zudem ist es uns wichtig, das Thema Gesundheitsförderung in den Einrichtungen zu verankern. Das ist uns sehr gut gelungen“. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Initiative Agenda Gesundheitsförderung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sowie der Gesundheit Österreich GmbH und dem Fonds Gesundes Österreich umgesetzt. „Die FH Campus Wien steht als Forschungszentrum auch dafür, engen Kontakt mit wichtigen Vertreter*innen aus der Branche zu halten. Wir tauschen uns aus und erarbeiten gemeinsam praxisorientierte Verbesserungsvorschläge“, so Elisabeth Haslinger-Baumann.

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