Studie gibt Pflegekindern in der Wiener Nachkriegszeit eine Stimme

Zur Lebenswelt der Pflegekinder in der Wiener Nachkriegszeit von 1955 bis 1970

Die Studie Lebenswelt der Pflegekinder in der Wiener Nachkriegszeit von 1955 bis 1970 wurde im Auftrag der Stadt Wien (MA 11) im Rahmen der historischen Aufarbeitung der Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien durchgeführt. Es ging darum, die alltags- und lebensweltlichen Erfahrungen von Kindern in Einzelpflege oder in Großpflegefamilien darzustellen und den Kindern eine Stimme zu geben.

Laufzeit: 1.10.2012 bis 25.9.2013

Thematisiert wurde, dass Pflegekinder häufig als Arbeitskräfte ausgebeutet und isoliert wurden sowie in nahezu allen Bereichen des Alltags psychischer, physischer und häufig auch sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Die Pflege der Kinder zielte vornehmlich nur auf die Mindestbedürfnisse Essen, Schlafen und Hygiene ab, in der Stadt auch auf die Schulbildung. Viele der ehemaligen Pflegekinder wurden sozial stigmatisiert und in ihrer psychosozialen Entwicklung beeinträchtigt. Neben verringerten Schulbildungs- und Berufschancen sind sowohl psychische als auch physische Beeinträchtigungen lebenslange Folgen der ehemaligen Fremdunterbringung in einer Pflegefamilie.

Forschungsziele

  • Pflegefamilien in Wien, im Südburgenland und in der Südsteiermark
  • Interviews mit 14 ehemaligen Pflegekindern
  • Analyse von Akten und Archivdaten
  • Interviews mit ehemaligen MitarbeiterInnen der Fürsorgebehörden

Auftraggeber*in

Projektleitung


Studiengänge

Bachelor

Soziale Arbeit

berufsbegleitend

Bachelor

Soziale Arbeit

Vollzeit

Master

Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit

berufsbegleitend