28. April 2023

Zweiter Sustainability Day des Bündnis Nachhaltige Hochschulen

 

Anlässlich des Earth Day boten die Bündnismitglieder beim Sustainability Day ein umfassendes Programm rund um Themen wie Gesundheit, Biodiversität, Naturschutz, nachhaltiger Konsum und Lebensmittelproduktion sowie Circular Society.

Aufgeschlagenes Buch, aus dem ein Baum wächst. Darüber schweben verschiedene Symbole

Der internationale Earth Day fand erstmals 1970 statt, seit 1990 wird der Tag der Erde wiederkehrend am 22. April begangen. Mittlerweile umfasst der Aktionstag eine breite Palette von weltweiten Veranstaltungen, die jährlich unter einem aktuellen Motto stehen. „Invest in Our Planet“ lautete das diesjährige Thema. In diesem Rahmen hielt auch das Bündnis Nachhaltige Hochschulen den zweiten Sustainability Day samt breitem Online-Programm ab. Mit dieser Initiative trägt das Bündnis zur Bewusstseinsbildung bei und zeigt Lösungsansätze für ein nachhaltigeres Leben auf. 

Wissenschaftskommunikation: Raus aus dem Elfenbeinturm 

Auch die FH Campus Wien beteiligte sich mit einem Vortrag am Sustainability Day. Günter Horniak, Nachhaltigkeitsexperte und Studiengangsleiter Bachelorstudium Public Management, sprach in seinem Vortrag über das Thema „Nachhaltigkeitskommunikation – nachhaltige Kommunikation?“. Dabei ging er der Frage nach, wie Nachhaltigkeitskommunikation als Teil der Wissenschaftskommunikation gelingen kann. Er verwies darauf, dass der Klimawandel seit 1979 bekannt sei, mit nahezu all seinen Folgen. Es sei aber nicht gelungen, dies an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft handlungsleitend zu kommunizieren. Hier müsse sich die Wissenschaft die Frage stellen, wie dies künftig besser gelingen könne. Zudem sei es wichtig, der voranschreitenden Wissenschaftsskepsis entgegenzutreten. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Wissenschaftsprozesse zu kommunizieren, sei oft nicht einfach, meint Günter Horniak, schließlich wenden sich Wissenschaftler*innen mit ihren Inhalten oft an eine breite Öffentlichkeit, die zudem immer diverser werde. Es gehe um ein „Public Understanding of Science“. Dennoch: „Wissenschaftskommunikation muss mehr als ein Add-on von Forschung sein“, unterstreicht der Studiengangsleiter. Die Wissenschaftler*innen selbst und ihre Forschungsinstitutionen seien angehalten, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Kommunikation wirkungsmächtiger gestalten können. 

Nachhaltig kommunizieren – aber wie?

Doch wie gelingt sie denn nun, die nachhaltige Nachhaltigkeitskommunikation? „Wenn ich das konkret wüsste, wäre der Klimawandel vielleicht noch nicht so dramatisch. Es kann aber schon helfen, banale Regeln zu beachten: Fachjargon vermeiden, Storytelling betreiben und zur Veranschaulichung auf alltägliche Praxisbeispiele sowie Grafiken und Visualisierungen zurückgreifen. Menschen also in ihrer Lebenssituation abholen“, erklärt Günter Horniak. Zielgruppengerecht, verständlich und nachvollziehbar – so die Devise. Letztendlich müsse es hier aber mehr gemeinsame Überlegungen und Anstrengungen von Wissenschaft und Forschung geben.

Über das Bündnis Nachhaltige Hochschulen 

Im Oktober 2021 haben sich 13 Fachhochschulen (FH St. Pölten, FH Campus 02, FH Oberösterreich, FH Kufstein Tirol, MCI Innsbruck, IMC FH Krems, FH Burgenland, FH Joanneum, FH Technikum Wien, FH Campus Wien, FH Vorarlberg, FH des BFI Wien, FH Kärnten) auf Initiative der FH Campus Wien zum Bündnis Nachhaltige Hochschulen zusammengeschlossen. Ziel der Bündnispartner*innen ist es, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Dimensionen Lehre, Forschung, Hochschulmanagement und Kooperation zu bearbeiten und dadurch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu leisten. Im Zentrum dieser Arbeit stehen neben dem Erfahrungs- und Kompetenzaustausch auch der Aufbau von Synergien, Netzwerken und langfristigen Partnerschaften sowie der Wissenstransfer zwischen allen Stakeholdern. Obfrau des Bündnisses ist Elisabeth Steiner, Departmentleiterin Soziales an der FH Campus Wien.