Typisch für meinen Job mit Markus Hoffmann

Ing. Markus Hoffmann BSc MA, absolvierte die Studiengänge Integriertes Sicherheitsmanagement (Bachelor) und Risk Management and Corporate Security (Master). Schon während des Studiums arbeitete er für die AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH. Seit kurzem leitet er die Unternehmensorganisation der AGES mit den Themen Organisation, Projekt-, Sicherheits- und Unternehmensrisikomanagement.

Typisch für meinen Job ist,

dass ich mich mit Komplexität systematisch auseinandersetze. Während meines Studiums habe ich das Sicherheitsmanagement in der AGES aufgebaut. Aktuell implementiere ich ein Unternehmensrisikomanagement und entwickle das Projektmanagement in der AGES weiter. All diese Themen greifen tief in das Unternehmen ein. Es reicht nicht aus, gute Konzepte zu schreiben oder Prozesse zu definieren. Der Mensch ist der wichtigste Faktor. Das heterogene Aufgabengebiet, die unterschiedlichen Unternehmensumwelten sowie die resultierenden Subunternehmenskulturen innerhalb der AGES machen die Auseinandersetzung mit Komplexität unabdingbar.
Risikomanagement ist ein wichtiger Teil meines Jobs. Der Umgang mit sensiblen Daten – etwa im Zuge der Zulassungsverfahren von Medikamenten, oder die Einstufung der AGES als kritische Infrastruktur stellen hohe Anforderungen an das Risiko- und Sicherheitsmanagement. Technische Gefahren wie Stromausfall muss ich genauso abschätzen wie potenzielle Auswirkungen von Naturgefahren auf unsere Infrastruktur. Dazu gehören auch Labors, die in Krisen als Kriseninfrastruktur genutzt werden – z.B. zur Untersuchung von Krankheitserregern.

Die größte Herausforderung liegt darin,

dass je komplexer das Umfeld ist, desto höher ist die Unsicherheit hinsichtlich der Vorhersagbarkeit. Die Möglichkeit, Details zu planen, nimmt ab. Da ich ein analytischer Mensch bin, macht das schon ein gewisses Umdenken notwendig. Neben der Unvorhersehbarkeit einzelner Faktoren ist die Diversität der Fachkulturen eine zusätzliche Herausforderung in meiner Arbeit. Beispielsweise haben Betriebswissenschaftler*innen einen anderen Zugang zum Projektmanagement als Naturwissenschaftler*innen. Auch das Verhältnis zwischen privatwirtschaftlicher Organisation und öffentlichem Auftrag, in dem sich die AGES befindet, ist besonders.

Aus dem Studium nutze ich vor allem

– neben dem fachlichen Input – den integrativen Zugang und alles, was meine Persönlichkeitsentwicklung und mein Führungsverständnis unterstützt hat. Aus dem Masterstudium hilft mir im Berufsalltag vor allem mein Know-how über Managementkybernetik, Komplexitäts- und Systemtheorie. Das Studium hat meinen strategischen Blick geschärft.

Work-Life-Balance bedeutet für mich

sich Zeit für Ausgleich in der Natur und im Sport zu nehmen. Ich halte es für wichtig, auf meine persönlichen Grenzen zu achten, um nicht auszubrennen. Auch wenn es mir aufgrund meiner Lösungsorientierung und dem daraus resultierenden Wunsch gleich anzupacken nicht immer leicht fällt, lerne ich im Zuge der wachsenden Aufgaben und Verantwortung auch einmal nein sagen zu können.

Mein persönlicher Tipp ist

kalkulierte Risiken einzugehen, dafür mögliche Niederlagen in Kauf zu nehmen und sich ein Recht auf Fehler zuzugestehen. Wichtig ist, dass man aus Fehlern lernt. Dann haben diese das Potenzial zur Weiterentwicklung. Mit dieser Haltung kann ich Entscheidungen entspannter treffen. Das gilt auch für meine Mitarbeiter*innen. Nur so entstehen kreative Freiräume und das Potenzial für optimale Resultate.


Studiengänge

Bachelor

Integriertes Sicherheitsmanagement

berufsbegleitend