15. Mai 2020

Was die Baubranche über nachhaltiges Bauen wissen sollte

 

Forschungsprojekt Nach.Plan.Bauen. startet Umfrage für Professionisten aus dem Baugewerbe zum Wissensbedarf für nachhaltiges Bauen.

Grüner Hintergrund mit künstlerisch gezeichnetem Kreisen und der Aufschrift: NACH PLAN BAUEN.

 

Kreislaufwirtschaft im Bauwesen genauso wie der CO2-Abdruck von Gebäuden sind Themen, die immer mehr Brisanz bekommen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen ein klares Zeichen in Richtung ökologisches Bauen: Ab 2021 sollen alle Neubauten in Österreich als Niedrigstenergiegebäude entworfen und errichtet werden. Die Komplexität nachhaltigen Bauens und das Wissen darüber steht im Mittelpunkt des von der MA 23 geförderten Forschungsprojekts Nach.Plan.Bauen. Eine Online-Wissensplattform und postgraduales Weiterbildungsangebot soll entstehen.

Welches Wissen braucht die Baubranche? – Jetzt bei der Umfrage mitmachen!

Martin Aichholzer, Leiter des Masterstudiengangs Architektur – Green Building, ortet für die handelnden Personen im Bauwesen, Architekt*innen und Planer*innen genauso wie Projektentwickler*innen, Consultants und Entscheidungsträger*innen, Bedarf an Information. Welches Wissen vorhanden ist und welche Themen noch genauer beleuchtet werden sollen, hat das Forschungsteam im ersten Schritt in Workshops erfragt. Die Covid-19- Situation erfordert nun eine Änderung der Methode in der Bedarfserhebung – das Forschungsteam richtet sich mit einem Online-Fragebogen an die Baucommunity. Bis zum 30. Juni können Interessierte aus dem Fachbereich bei der Umfrage aktiv mitmachen. Das Ausfüllen erfolgt anonym. Seien auch Sie mit dabei und helfen Sie mit, dem Nachhaltigen Bauen in Österreich einen kräftigen Schub zu geben.

Mit Know-how Baubranche stärken

„Eben, weil nachhaltiges Bauen so komplex ist, werden oftmals nicht alle Aspekte berücksichtig“, weiß Aichholzer. Es gehe beim Einfluss auf die Umwelt einerseits um Ressourcen- und Energieverbrauch des Gebäudes, aber auch der induzierte Verbrauch, beispielsweise Lage am Stadtrand und damit erhöhte Verkehrswege, sei zu berücksichtigen. Das nötige Know-how will das Forschungsteam mit einer Online-Wissensplattform vermitteln. Außerdem werden Lehrpläne postgraduale Kurse, angepasst an die Bedürfnisse der Akteur*innen, zusammengestellt. „Das Forschungsprojekt Nach.Plan.Bauen. soll dazu beitragen, die Thematik Nachhaltigkeit in der Baubranche, insbesondere bei Wiener Planungsunternehmen, fester zu verankern, den Austausch anregen und Wissenslücken schließen“, fasst Aichholzer zusammen. „Im Idealfall entstehen dadurch immer mehr nachhaltige Planungskonzepte, die dann auch umgesetzt werden.“
 

Bauen und Gestalten