4. April 2025
Wie gelingt der nachhaltige Wandel? Diese Frage stand im Mittelpunkt der ersten Green Lecture der FH Campus Wien – Buchpräsentation, hochkarätige Podiumsdiskussion und vielfältige Denkanstöße inklusive.
v.l.n.r.: Doris Link, Michael Soder, Helga Kromp-Kolb, Petra Bernhardt, Peter Stepanek, Nastassja Cernko, Christoph Müller, Silvia Apprich, Günter Horniak
„Als verantwortungsbewusste Hochschule sehen wir es als unsere klare Aufgabe, Zukunftsthemen zu identifizieren, sie zu erforschen und dieses Wissen an unsere Studierenden weiterzugeben, um sie bestmöglich auf die Herausforderungen der Praxis vorzubereiten. Damit das gelingen kann, müssen wir als Organisation selbst ein Vorbild sein“, so Doris Link, COO der FH Campus Wien bei der Eröffnung der Veranstaltung. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die neue Vortragsreihe „Green Lectures“, die sich an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit orientiert: wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit. Initiiert wurde das Format vom Green Team, das im Oktober 2024 gegründet wurde und nachhaltige Projekte an der FH Campus Wien entwickelt und umsetzt.
Die Green Lecture begann mit der Buchpräsentation von Martin Soder. In „Eine grüne Revolution" beleuchtet der Ökonom und Sozioökonom die Herausforderungen des Klimawandels. Soder skizzierte den Wandel als dreifache Transformation – digital, ökologisch und menschenzentriert. Anhand der Emotionen „Angst“ und „Überforderung“ handelte der Autor diese zunächst durchaus pessimistisch ab, gab dann aber unter dem Schirm der „Hoffnung“ einen positiven Ausblick auf die Zukunft. Es gelte, die Klimakrise als Chance für eine tiefgreifende Transformation zu begreifen und gemeinsam eine lebenswerte und gerechte Zukunft zu gestalten – so sein Plädoyer.
Im Anschluss folgte eine spannende Diskussion mit Michael Soder, Nastassja Cernko (Nachhaltigkeitsmanagerin der Österreichischen Kontrollbank), Helga Kromp-Kolb (emeritierte Universitätsprofessorin für Meteorologie und Klimatologie) Christoph Müller (Jurist für Öffentliches Recht und Europarecht) sowie Peter Stepanek (Studiengangsleiter des Masterstudiums Sozialwirtschaft an der FH Campus Wien). Mit wertvollen Denkanstößen von Moderatorin Petra Bernhardt, Forschende und Lehrende an der FH Campus Wien, wurden verschiedene Facetten des nachhaltigen Wandels beleuchtet: von wirtschaftlichen Notwendigkeiten über kommunikative Herangehensweisen und rechtliche Überlegungen bis hin zur sozialen Gerechtigkeit. Dabei wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Transformation nicht auf der individuellen Ebene gelingen kann, sondern strukturelle Rahmenbedingungen erfordert.
Aber wie kann der nachhaltige Wandel denn nun gelingen? Durch eine bildhafte Vision, ein klares Ziel, Partizipation und einem Gefühl der Selbstwirksamkeit. Eine glaubhafte Erzählung, die Sicherheit vermittelt, spielt dabei ebenso eine zentrale Rolle wie gemeinsames Engagement – da waren sich die Teilnehmer*innen einig. Mit Initiativen wie den Green Lectures liefert die FH Campus Wien weiterhin Anknüpfungspunkte und setzt ein klares Zeichen für eine nachhaltige Zukunft.
Die erste Green Lecture war eine Kooperation der Studiengänge Public Management, Nachhaltiges Ressourcenmanagement und Sozialwirtschaft sowie des Green Teams, unter der Leitung von Isabella Pammer, der FH Campus Wien.
Hierder Link zur Fotogalerie der Veranstaltung.