Das Aufgabengebiet des Life-Cycle-Engineering wird derzeit in der Bauwirtschaft stark forciert und weist ein deutliches Optimierungspotential auf. Dabei werden sämtliche Aspekte des Energieverbrauchs und der Emissionen näher beleuchtet, um in weiterer Folge die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner aufrecht zu erhalten oder zu optimieren. Eines der wichtigsten Ziele dafür ist die Senkung der CO2 Emissionen und der Treibhausgase. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist eine intakte, gut funktionierende und moderne bauliche Infrastruktur für Ver- und Entsorgung, Energie und Transport Grundvoraussetzung. Diese Infrastruktur ist auch die Basis für eine effiziente Volkswirtschaft. Die Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken stellt eine wesentliche Entscheidungsgrundlage dar, um den Ressourcenaufwand im Zuge einer abgeschlossenen Bauwerksprüfung zu definieren. Dabei wird auf Basis der Lebensdauer von Einzelbauteilen aus vorangehenden Projekten sowie Erfahrungswerten bestimmt und die dazugehörigen Kostenansätzen der ökonomisch besten Variante der Sanierung bzw. des Neubaus herangezogen. Da die wirtschaftliche Vertretbarkeit allgemeines Anliegen ist, fordern immer mehr EigentümerInnen von Infrastrukturanlagen Prognosen bzw. Berechnungen zur Restlebensdauer von Bauwerken ein, wobei das Hauptaugenmerk auf Ressourcenschonung und CO2-Bilanzen liegen. Die Fachbereichsexperten des Departments Bauen und Gestalten bearbeiten daher Themenkreise des Einsatzes neuer umweltschonender Zemente mit geringen GWP-Kennzahlen (Global Warming Potential) sowie die Prozessoptimierung neuer Betonrezepturen und weiter auch Prognosemodelle zur Lebenszyklusbetrachtung.