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Mit Green Building nachhaltige Gebäude entwerfen, Ressourcen schonen und unsere Umwelt lebenswerter gestalten. Studiengangsleiter Christian Polzer spricht im Interview über die Schwerpunkte des Bachelorstudiengangs, mögliche Berufsbilder und die Zukunft der Architektur.
Beim Gestalten und Entwerfen von nachhaltigen Gebäuden. Die Studierenden lernen, Plusenergiehäuser zu entwickeln. Das heißt, dass das Gebäude über das Jahr gerechnet mehr Energie produziert, als es verbraucht. Der Fokus der ganzheitlichen Planung liegt auf dem gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, nicht nur auf der Herstellung. Wir entwerfen Häuser und stellen dabei nicht nur die Herstellungskosten ins Zentrum, sondern beziehen nachhaltige Baumaterialien und bereits das Recycling mit in den Planungsprozess ein. Wir betrachten das Gebäude ganzheitlich.
Ideal sind ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und ein ausgeprägtes Interesse daran, wie man unsere Umwelt lebenswerter gestalten kann. Man muss kreativ sein, wir zeichnen aber nicht mehr mit der Hand, das macht der Computer. Koordinationstalent ist ebenfalls wichtig, Mathematik spielt keine große Rolle, ist jedoch die Basis für die Bauphysik.
Wir haben ein dreistufiges Aufnahmeverfahren: Zuerst absolviert man einen allgemeinen EDV-Test, bei dem hauptsächlich räumliches Darstellungsvermögen abgefragt wird. In der zweiten Stufe wird das Zeichentalent geprüft, die Bewerberinnen und Bewerber müssen einen Gegenstand mit der Hand skizzieren. Am Ende des Aufnahmeverfahrens steht das persönliche Gespräch, in dem es wichtig ist, die eigene Motivation und das Interesse an dem Studium zu beweisen.
Unsere Absolventinnen und Absolventen können beispielsweise in technischen Büros, in der Bauindustrie und im Baugewerbe, bei privaten Bauträgern, in Ingenieur- und Architekturbüros oder bei Bauaufsichtsbehörden arbeiten.
Der Unterschied ist, dass wir uns auf nachhaltige Gebäude im Hochbau konzentrieren. Beim Architektur-Studium lernt man unter anderem, Kirchen und Brücken zu entwerfen. Wir fokussieren uns rein auf den Wohn- und Industriebau.
Unsere Studierenden werden in vier Kleingruppen betreut. Das ermöglicht eine besonders individuelle Betreuung der Studierenden, die dadurch das Studium problemlos in der Regelstudiendauer absolvieren können. Darüber hinaus sind all unsere Lehrenden aus der Praxis, somit ist der Praxisbezug während der Ausbildung voll gegeben.
Wir arbeiten derzeit am weiterführenden Master Green Building, der auf das Bachelorstudium aufbaut. Er wird im Herbst 2016 erstmals starten und berufsbegleitend angeboten.
Die EU-Gebäuderichtlinie EPBD 2010 verpflichtet die Mitgliedsstaaten ab 2020 nur mehr Niedrigstenergiegebäude zu errichten. Alle neuen Gebäude müssen durch entsprechend hohe Energieeffizienzstandards und den Einsatz erneuerbarer Energieträger nahezu energieautark sein. Für Gebäude des öffentlichen Sektors gilt dieses Ziel bereits ab 2018. Jetzt braucht die Praxis Fachleute, die sich damit auskennen – und die bilden wir aus. Der Markt wartet bereits auf unsere Absolventinnen und Absolventen.
Weil das Studium die Zukunft der Architektur thematisiert. Ungefähr 40 % des gesamten Energiebedarfs fließen in Gebäude. Deswegen sind Expertinnen und Experten gefragt, die etwas daran ändern. Wer sich damit beschäftigen und kreativ sein möchte, sollte sich für Green Building entscheiden.
Themenschwerpunkt Open House
Bachelorstudium, Vollzeit