26. April 2019

Wiener Töchtertag: Programmieren oder Maker-Szene?

 

Um den Nachwuchs für die Maker-Szene und fürs Schreiben von Computerprogrammen ist es gut bestellt. Denn am Wiener Töchtertag 2019 zeigten 13 Mädchen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren ihr Können und lebten ihre Kreativität an der FH Campus Wien aus.

Zwei Teilnehmerinnen am Töchtertag 2019 an der FH Campus Wien beim Löten für eine Gurkenglasleuchte

Teilnehmerinnen beim Löten für die Gurkenglasleuchte. © FH Campus Wien

Das Gurkenglas zum Leuchten bringen

Im Workshop „Du fertigst eine solarbetriebene Gurkenglasleuchte“ des Bachelorstudiengangs Angewandte Elektronik, einem Beispiel aus der so genannten Maker-Szene, löteten die Mädchen aus einem Gurkenglas, einer Solarzelle und verschiedenen elektronischen Bauteilen eine Lampe. Diese wandelt das Sonnenlicht in elektrische Energie um und bringt die LEDs zum Leuchten. Die Gurkenglasleuchte kann als Dekoobjekt, aber auch zum Laden wiederaufladbarer Batterien verwendet werden. Gleichzeitig macht die Gurkenglasleuchte verständlich, wie sich erneuerbare Energie mit einer Photovoltaikanlage gewinnen lässt.

Schnell mal ein Computerprogramm schreiben

„Programmieren macht Spaß! In den Fußstapfen von Ada Lovelace“ hieß es im zweiten Workshop. Denn was viele nicht wissen: die erste Programmiersprache der Welt wurde von einer Frau, Ada Lovelace, entwickelt. Im Workshop erstellten die Mädchen ihr eigenes Computerprogramm. Dazu nutzten sie die visuelle Programmiersprache Scratch, mit der das ohne entsprechendes Vorwissen möglich ist. Im Workshop lernten die Teilnehmerinnen, eigene Animationen, Spiele und interaktive Geschichten zu erstellen. Da an der FH ausschließlich mit frei verfügbarer Software gearbeitet wurde, können die Mädchen nun daheim weiter experimentieren und ihre Werke mit anderen teilen.

Rein in den OP!

Weiter ging es mit einer Führung durch das Hauptgebäude der FH Campus Wien. Wann bietet sich schon mal Gelegenheit, in einen echten Operationssaal zu kommen, ohne selber eine OP zu haben? Am Töchtertag gab es für die Workshop-Teilnehmerinnen die einmalige Gelegenheit, einen auf dem neuesten Stand der Technik ausgestatteten High-Tech-Operationssaal zu besichtigen, der für Lehre und Forschung an der FH genutzt wird. Für die Besucherinnen spannend zu sehen, wie so ein OP ausgestattet ist und wie die Versorgungstechnik im OP funktioniert.

 

Die Teilnehmerinnen des Wiener Töchtertags an der FH Campus Wien mit Marcus Franz, Bezirksvorsteher von Favoriten.

Wiener Töchtertag

Die Idee des Töchtertags stammt aus den USA. Die Idee war von Beginn an, Mädchen Einblicke in Arbeitsbereiche zu ermöglichen, in denen Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind.
Der Töchtertag an der FH Campus Wien wird seit 2006 von der Abteilung Gender und Diversity Management der FH Campus Wien in Kooperation mit unterschiedlichen Studiengängen veranstaltet. Heuer waren die Studiengänge Angewandte Elektronik und Computer Science and Digital Communications mit dabei.

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