5. Juni 2025

Europäische Hebammenstudierende zu Gast in Wien

 

Gäste aus ganz Europa, fachlicher Austausch, dazu Wiener Gastfreundschaft: Der Studiengang Hebammen zeigt, wie gelebte Internationalität aussehen kann.

Es wird eine Geburt simuliert, eine Person liegt auf einem Bett mit einer Puppe auf ihrer Brust, eine Hebamme beugt sich über sie

Beim BIP konnten die Studierenden auch praktisch üben, hier zum Beispiel bei einer Simulation einer Bondingsituation nach Kaiserschnitt/Sectio.

Im Mai stand der Studiengang Hebammen ganz im Zeichen des internationalen Austauschs: Im Rahmen des Erasmus+ geförderten Blended Intensive Programmes (BIP) „Breastfeeding and early interaction“ begrüßte der Studiengang Hebammen rund 40 internationale Studierende und Lehrende der Partnerhochschulen aus Gent (Belgien), Helsinki (Finnland), Tallinn (Estland) und Ternopil (Ukraine). Die Präsenzwoche bildete den Abschluss eines hybriden Lehrformats, das sowohl digitale als auch physische Lernphasen verbindet. Im Fokus stehen dabei interdisziplinäre sowie interkulturelle Kompetenzen.

Stillen im kulturellen Kontext: Austausch am Welthebammentag

Der Auftakt der Woche fand am Welthebammentag mit einem internationalen Studierendenkongress statt. Unter dem Motto „Cultural Impact on Supporting Breastfeeding“ diskutierten rund 250 Teilnehmende in Vorträgen und Workshops kulturelle Einflussfaktoren auf das Stillverhalten in verschiedenen europäischen Ländern. Ergänzt wurde das wissenschaftliche Programm durch Beiträge zu Themen wie induzierter Laktation, Stillberatung bei blinden Müttern sowie die Versorgung Neugeborener und deren Familien.

Gastgeberin mit modernster Infrastruktur

Nach Gastaufenthalten in Gent und Helsinki in den Vorjahren, war nun die FH Campus Wien an der Reihe, ihre Gastgeberqualitäten unter Beweis zu stellen – und konnte dabei auf topmoderne Infrastraktur zurückgreifen. Neben theoretischen Inhalten bot das Programm zahlreiche praktische Elemente: In interdisziplinären Simulationstrainings in den Skills- und Sim-Labs der FH Campus Wien wurden unter anderem Still- und Bondingsituationen im Kreißsaal und im OP, im Wochenbett sowie in neonatologischen Settings trainiert. Exkursionen, etwa zur Humanmilchbank der Klinik Floridsdorf und zur Stillambulanz eines Wiener Krankenhauses ermöglichten eine praxisnahe, interaktive Wissensvermittlung auf höchstem Niveau.

Von Riesenrad bis zu Rembrandt 

Auch das persönliche Kennenlernen und das interkulturelle Verständnis kamen bei Stadtführungen unter dem Titel „Female Body – Female Power“ sowie einer thematischen Führung durch die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums zum Thema Mutterschaft und Stillen in der Kunst nicht zu kurz. Und was gehört noch zu einem Wienbesuch? Natürlich die österreichische Küche – und eine Fahrt mit dem Riesenrad!

Die Woche schloss mit einem feierlichen Abschied, bei dem alle Teilnehmenden die Gelegenheit nutzten, Erfahrungen zu reflektieren und internationale Kontakte zu vertiefen. Klar wurde: Das BIP war nicht nur ein fachlich bereicherndes, sondern auch ein verbindendes europäisches Bildungserlebnis für alle Beteiligten.

Von der Europäischen Union kofinanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der OeAD-GmbH wider. Weder die Europäische Union noch die OeAD-GmbH können dafür verantwortlich gemacht werden.

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