22. Dezember 2017

Gegenwartsarchitektur konkret

 

Sechs renommierte Architekturbüros gaben in einer Ringvorlesung des Masterstudiums Architektur – Green Building Einblicke in innovative Projekte der Gegenwartsarchitektur und den Werdegang ihrer Büros. Für die Studierenden nahm so die Theorie Gestalt an.

"Turn on" (c) AllesWirdGut

Die Ringvorlesung, die von September bis November stattfand, zeigte konkret, welche zukunftsweisenden Lösungen möglich sind und welche Stationen Architekturbüros selbst durchlaufen, bis sie sich einen Namen gemacht haben. Die Vorlesungsreihe für Masterstudierende Architektur – Green Building im 3. Semester war für alle Studierenden aus dem Department Bauen und Gestalte offen.

Ein Raumkonzept für alle Fälle

Die Idee des neuen Stadthauses präsentierte Peter Nagler vom Architekturbüro nonconform: eine Werkstatt, ein Büro und eine Wohnung ein Café, eine Kanzlei oder ein Kindergarten sind variable, gemischte Nutzungen, die das nutzungsoffene Raumkonzept von nonconform möglich macht.

Siegerentwurf für ein Mobilitätszentrum

Die spektakuläre Stahlfachwerk-Fassade des neuen Hauptquartiers des Autofahrerclubs ÖAMTC in Wien-Erdberg ist nur ein Grund, warum es zu den wichtigsten Gebäuden der Wiener Gegenwartsarchitektur zählt. Architekt Johann Traupmann stellte das vom Architekturbüro pichler & traupmann entworfene Gebäude vor.

Soziale Nachhaltigkeit

Ulrike Schartners Ziel ist „die Realisierung von Höchstleistungen in der Architektur“, wie sie selbst sagt. Die Mitgründerin des Architekturbüro gaupenraub gab Tipps, wie Architekturbüros ihre Bekanntheit steigern können, ohne sich dem Diktat der ständigen Wettbewerbsteilnahme zu unterwerfen und gab Einblick in das bekannte Wiener Sozialprojekt Vinzirast.

Experimental Housing

Das 2000 entstandene Objekt „TurnOn“ von AllesWirdgut erregte international als Protoyp für experimental housing viel Aufmerksamkeit. Herwig Spiegl von AllesWirdGut erzählte von den Anfängen des Büros bis zur partizipativen Entstehung eines ungewöhnlichen Hotels mit karitativem Zweck, dem Magdas in Wien.

Mauern anders

An der Schnittstelle von Architektur, angewandtem Urbanismus und Kunst agiert das Architekturbüro feld72. Mario Paintner und Michael Obrist zeigten anhand von ihren Projekten aus den Sparten Wohnbau, Bürogebäude und Bildungseinrichtungen, wie der spielerische Einsatz von Mauern funktionieren und durch Materialwahl und Raumaufteilung ein offenes Klima geschaffen werden kann.

I love my Home

Günter Katherl von Caramel Architekten stellte unter dem Motto „I love my Home“ nicht nur Gebäude, sondern auch vergrößerbare Stühle und Waschbecken vor – konkrete Beispiele, dass Möbel und andere Einrichtungsgegenstände nicht nur aus der Feder bekannter Produktdesigner, sondern auch von Entwürfen namhafter ArchitektInnen herrühren können.

Bauen und Gestalten