5. Juni 2020

Forschung für die Wirtschaft – BM Margarete Schramböck im Vienna BioCenter

 

Ministerin Schramböck informiert sich über das Best Practice-Forschungsprojekt Migratox und gibt den Start des neuen FFG Förderprogramms „FH – Forschung für die Wirtschaft“ bekannt.

Ministerin Margarete Schramböck im Labor mit Lehrenden, Forschenden und GEschäftsführer der FH Campus Wien

BM Margarete Schramböck am 3.6. im Labor mit vlnr: Silvia Apprich (Studiengangsleiterin Verpackungstechnologie, Packaging Technology and Sustainability), Beatrix Kuen-Krismer (Departmentleiterin Applied Life Sciences, Studiengangsleiterin Molekulare Biotechnologie, Molecular Biotechnology), Manfred Tacker (Fachbereichsleiter Verpackungs- und Ressourcenmanagement, Studiengangsleiter Nachhaltiges Ressourcenmanagement), Ernst Krottendorfer (Geschäftsführer, Packforce Austria), Heimo Sandtner (Vizerektor für Forschung und Entwicklung), Wissenschaftliche Mitarbeiterin

8 Mio Euro für die Forschung an den Fachhochschulen

Mit dem Know-how der Fachhochschulen den KMU-Forschungsmotor für Aufschwung nutzen, sieht Bundesministerin Margarete Schramböck als Ziel der nun startenden Ausschreibung der FFG „FH – Forschung für die Wirtschaft“. Dafür investiert das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort acht Millionen Euro. „Damit werden die KMU mit Unterstützung der Fachhochschulen gezielt gestärkt und können auf Basis der Forschungsleistungen an FH innovative Produkte und neue Technologien entwickeln“, betonte die Ministerin bei ihrem Besuch am FH Campus Wien Standort Vienna BioCenter gemeinsam mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und FHK Generalsekretär Kurt Koleznik.

Mit anwendungsorientiertem Know-how forschen

„Als Fachhochschule stellen wir unsere praxisorientierte Forschungsarbeit in den Dienst der Gesellschaft, um für aktuelle und künftige Herausforderungen nachhaltige Lösungen zu bietet“, so Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung, über die Ziele der Forschungsvorhaben an der FH Campus Wien, die Kooperation mit Partner*innen aus Industrie, Wirtschaft und Technik genauso wie Förderungen seien enorm wichtig. Heimo Sandtner, Vizerektor für Forschung und Entwicklung, ergänzte: „Wir sind sehr stolz auf unsere stetig steigende Forschungsleistung, diese schlug sich im Wirtschaftsjahr 2018/19 mit einem Umsatz von rund vier Millionen Euro zu Buche. Rund die Hälfte davon ging auf das Konto von Forschungsprojekten im Department Applied Life Sciences.“
 
Als eines der Best Pratice-Beispiele im Department Applied Life Sciences präsentierten die Expert*innen der FH Campus Wien das Forschungsprojekt MIGRATOX. Dieses auf die Laufzeit von fünf Jahren von der FFG geförderte COIN (Cooperation&Innovation) Aufbau-Projekt zielt auf erhöhte Sicherheit von Lebensmittelverpackungen ab.

Vorsprung und Sicherheit für Lebensmittel- und Verpackungsindustrie

Beim Forschungsprojekt MIGRATOX sind Forscher*innen von den Fachbereichen Verpackungs- und Ressourcenmanagement sowie Molekulare Biotechnologie beteiligt. Auch das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) ist mit an Bord. Projektleiterin Silvia Apprich erklärte bei der Präsentation vor Ministerin Schramböck, dass in Lebensmittelkontaktmaterialien besonders den nicht-beabsichtigt eingebrachten Substanzen Aufmerksamkeit zu schenken ist und die Anwesenheit von DNA-reaktiven Substanzen ausgeschlossen werden muss. Die Forschungsergebnisse von MIGRATOX geben der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie verlässliche Methoden zur Sicherheitsbewertung in die Hand. Das wird mit Hilfe von in vitro Bioassays erreicht: Wird bei diesem Testverfahren kein Effekt nachgewiesen, handelt es sich um eine sichere Verpackung. Ist das Testergebnis positiv, identifizieren die Forscher*innen mit Methoden der chemischen Analytik die für den Effekt verantwortliche Substanz. Die dadurch gewonnene Sicherheit stärkt auch das Vertrauen der Konsument*innen in die Produzent*innen.

Großer Nutzen – nachhaltige Wirkung

Das Interesse am Projekt MIGRATOX ist groß, 27 Industriepartner*innen, darunter große Player aus Österreich, wie Mondi, Borealis, ALPA oder MM, und internationale Markenartikler, beispielsweise Coca-Cola, vertrauen auf die Testmethode. Die österreichische Verpackungsindustrie ist international gesehen sehr erfolgreich und hat in so manchem Gebiet Marktführerschaft.
Die positiven Effekte des Projekts ziehen weite Kreise. So ist es dem Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement der FH Campus Wien damit gelungen, Empfehlungen für die Industrie zu vereinheitlichen und zu etablieren, einen internationalen Industriestandard zu schaffen und weitere Forschungsprojekte zu initiieren. Diese beschäftigen sich auch mit dem Einsatz von Recyclingmaterialien und helfen beim Schießen von Verpackungskreisläufen.

Weitere Informationen

FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
BM für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Forschungsprojekt MIGRATOX
Bachelorstudiengänge
Molekulare Biotechnologie, Verpackungstechnologie sowie Nachhaltiges Ressourcenmanagement
Masterstudiengänge
Molecular Biotechnology sowie Packaging Technology and Sunstainability

Applied Life Sciences
Umwelt