Auf gute Nachbarschaft, Favoriten!

Hochschulen generieren laufend neues Wissen. Sie sind Motor für marktfähige Innovationen, liefern das Know-how für recycelbare und ressourcenschonende Produkte und entwickeln effiziente Herangehensweisen zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und zur Förderung von Chancengleichheit. Aber sie ermutigen die Bevölkerung auch mit gezielten Angeboten, um ihren Wissensradius zu stärken. MAGst DU? im Bewohner*innen-Zentrum Bassena 10, das IN-CAFÉ oder „Die bewegte Frau“ sind solche Beispiele. Eines davon wurde sogar im Rathaus ausgezeichnet.

Anschlussfähige Initiativen

Im April startete das erste IN-CAFÉ Favoriten. In dieser offenen Veranstaltung gaben Studierende des Departments Gesundheitswissenschaften ihr Wissen an gesundheitsinteressierte Menschen weiter. Wie sich das Blut zusammensetzt und was sich aus einem Blutbefund herauslesen lässt, was Grauen und Grünen Star unterscheidet, wodurch die Stimme beeinträchtigt wird und wie viele Kalorien bei unterschiedlichen Aktivitäten verbrannt werden – mit solchen Fragen tritt die Hochschule in Dialog mit dem Grätzel. Hochschulen gehen auch hinaus, wie das nächste Beispiel zeigt.

Die Gesundheitswoche mit dem Titel „MAGst DU? – Mobil-Aktiv-Gesund“ im Bewohner*innen-Zentrum Bassena 10 war ein Angebot des interprofessionellen Kooperationsprojektes der Studiengänge Diätologie und Physiotherapie. Deren professionsübergreifendes Wochenthema Osteoporoseprophylaxe betreuten die Lehrenden Renate Zettl und Claudia Schume aus der Physiotherapie und Sonja Visontai aus der Diätologie. Physiotherapie-Studierende übten mit den Teilnehmenden die korrekte Ausführung von Alltagsbewegungen, zeigten knochenstimulierende Trainingsreize sowie Körperhaltungsübungen mit Therapiebändern und Kurzhanteln. Im Programmpunkt „Gusto-Kochen“ ging es um calciumreiche Ernährung. „Kids Only“ war in dieser Gesundheitswoche, wie es im Titel schon heißt, auf Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zugeschnitten. Bewegungseinheiten, die Auswahl von gesunden Lebensmitteln für ihre Jause und Basteln von Lebensmittelpyramiden waren Programmpunkte, die mit Begeisterung angenommen wurden.

Gezielte Gesundheitsförderung

Die im Projekt „MAGst DU? – Mobil-Aktiv-Gesund“ erwähnten Physiotherapie-Lehrenden Renate Zettl und Claudia Schume machten noch mit einem zweiten Grätzel-Projekt aufmerksam. Mit „Die bewegte Frau – ein Gesundheitsförderungsprogramm für Frauen“ in der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten entwickelten sie ein präventiv ausgerichtetes Trainingsprogramm für Frauen der Altersgruppe 60+. „Die bewegte Frau“ startete im Studienjahr 2016/17 als Pilotpraktikum und ist seit dem darauffolgenden Studienjahr als fixes Regelpraktikum im Curriculum integriert. Monatlich sind je zwei Studierende für die Planung, Durchführung und Evaluierung der Bewegungsangebote zuständig. Lehrende der Physiotherapie sind bei den Terminen vor Ort.

Stockerlplatz für „Die bewegte Frau“

Die Wiener Gesundheitsförderung (WiG), die jährlich Gesundheitspreise in drei verschiedenen Kategorien vergibt, nominierte das Angebot „Die bewegte Frau“ in der Sparte „Gesund in Grätzel und Bezirk“. Der Preis für den zweiten Platz in dieser Kategorie wurde im Anschluss an die Wiener Gesundheitsförderungskonferenz am 18. September 2017 durch Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger und Dennis Beck, Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung, im Wiener Rathaus verliehen.

Nah an den Bedürfnissen

Silvia Mériaux-Kratochvila, Leiterin des Departments Gesundheitswissenschaften und Studiengangsleiterin im Bachelorstudium Physiotherapie der FH Campus Wien, über die Auszeichnung ihrer Lehrbeauftragten: „Die Lehrenden und ihre Studierenden arbeiten mit sehr viel Freude und Engagement an diesem Programm mit. Das überträgt sich unmittelbar auf die Frauen, die Lust an Bewegung wiederfinden und ausleben können und so einen wichtigen Part der Gesundheitsvorsorge in ihrem nahen Umfeld abdecken können. Für uns als Hochschule ist dieser Preis eine Auszeichnung dafür, dass wir nah an der Praxis und an den Bedürfnissen der Gesellschaft orientiert ausbilden.“

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