15. Februar 2016

THP Medical Products zeichnet Radiologietechnologie-Absolvent aus

 

Das Unternehmen THP Medical Products zeichnete Andreas Tuma für einen Fachvortrag, der dessen Bachelorarbeit zum Thema hatte, aus. Der Preis wurde im Rahmen des 32nd International Austrian Winter Symposium 2016 der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung vergeben.

Die Bachelorarbeit zum Thema „[64Cu]-DOTA-Trastuzumab für die theranostische Anwendung bei HER-2 positivem Mammakarzinom“ leistet einen Beitrag, um bekannte Substanzen weiterzuentwickeln und neue Verbindungen wie dieses  „[64Cu]-DOTA-Trastuzumab“ zu erproben. Dadurch ist es möglich, differenzierte Stoffwechselvorgänge in PatientInnen zu begleiten und pathologische Veränderungen bildhaft darzustellen. Diese speziellen Substanzen können auch therapeutisch wirksam werden.

Radiopharmakon-Anwendung bei Mammakarzinom

Andres Tuma befasste sich mit einem Radiopharmakon, das in der Nuklearmedizin bei einem Mammakarzinom mit dem speziellen Rezeptor HER-2 für die Diagnostik und die Therapie verwendet werden kann. Das Prinzip ist folgendes: der radioaktive β+-Zerfall soll für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) in der Diagnostik verwendet werden. Zusätzlich geht es darum, die Auger-Elektronen, die durch den Elektroneneinfang entstehen,  für die direkte Therapie zu verwenden. Daraus ergab sich eine „theranostische“ Anwendung von Kupfer-64 Radiopharmaka, also Radiopharmaka, die für die Diagnostik und unter bestimmten Voraussetzungen für die Therapie des Mammakarzinoms und dessen Metastasen eingesetzt werden kann. Aktuell wird dieses Radiopharmakon noch nicht in Österreich angewandt. Im AKH Wien wird derzeit an einer Umgangsbewilligung gearbeitet, um [64Cu]-DOTA-Trastuzumab anzukaufen und anzuwenden.

Arbeit in der Nuklearmedizin

In der Nuklearmedizin werden radioaktive Substanzen zur Diagnose oder zur Therapie von Erkrankungen an PatientInnen angewendet. Das Besondere ist die Arbeit mit offenen radioaktiven Substanzen (Isotope, Radiopharmaka), die den PatientInnen meist über die Vene injiziert werden. Die radioaktive Substanz gelangt an das Zielorgan – wie beispielsweise zu Schilddrüse, Herz oder Knochen – und kann somit die Funktion dieses Organs darstellen.