4. Dezember 2017

Klein, aber mein

 

Wohnen auf 6,4 m² oder eine mobile Wohnbox für gesellschaftlich benachteiligte Menschen – mit dieser Unternehmensidee zogen Studierende in den Start-up Corner der FH Campus Wien ein. Der Prototyp von „Liberty.Home“ ist vor der FH zu sehen.

© LibertydotHome®

„Liberty.Home“ ist kostengünstig, ökonomisch nachhaltig, individuell einsetzbar, kompakt und transportabel undschafft ein Minimum an Lebensqualität. Das Micro-Wohnkonzept sieht Kochnische, Schrank, Dusche und Klo im Erdgeschoß vor. Das Bett ist oberhalb des Sanitärbereichs und über eine Leiter zugänglich. Geheizt wird mit Infrarotheizung. Die Wohneinheit deckt damit sämtliche Bedürfnisse des Wohnens ab.

 

Im Start-up Corner angekommen

Hinter dem sozialen Start-up stehen Markus Hörmanseder und Philipp Hüttl, Bachelorstudium Bauingenieurwesen – Baumanagement, FH Campus Wien sowie Lisa Bozic (FH Wien der WKW) und Nora Jestl (Universität Wien). Sie überzeugten bei einem Pitch des Start-up Service der FH Campus Wien und sicherten sich so ein Jahr Gratisnutzung des Co-Working Space im Start-up Corner am High Tech Campus Wien.

©LibertydotHome®

Wunsch nach Privatsphäre

Erste Ideen holten sie sich beim Besuch einer Unterkunft für Obdachlose. Dort wurde ihnen klar, dass der Wunsch nach Privatsphäre ein elementarer ist. Die Tür hinter sich schließen zu können, sich abzugrenzen, sei eine Frage der Menschenwürde, so Markus Hörmanseder. Die Studierenden legten außerdem Wert auf Nachhaltigkeit und verwendeten für den Bau ausschließlich Holz und recyceltes Aluminium. Neben Materialspenden gewannen sie SponsorInnen und PartnerInnen wie die FH Campus Wien für ihr Projekt.

Social Business hilft Obdachlosen

Liberty.Home ist primär für Obdachlose gedacht. Um den sozialen Zweck finanzieren zu können, soll es gewinnbringend an Unternehmen – etwa als Unterkunft auf Großbaustellen und PrivatkundInnen verkauft werden. Auch die Vermietung auf Musik- und Sportveranstaltungen ist geplant.

Bauen und Gestalten