26. Januar 2017

Im Entstehen: Science City im Süden Wiens

 

Die FH Campus Wien wächst in den nächsten Jahren zur Science City. Das Siegerprojekt zum städtebaulichen Wettbewerb „Campus Altes Landgut“ wurde am 23. Jänner im Rahmen der Ausstellungseröffnung präsentiert.

V.l.n.r.: Christian Seethaler, Barbara Bittner, Christoph Chorherr, Wilhelm Behensky, Hannes Swoboda, Josef Kaindl, Roman Delugan, Dietmar Feistel

Im Jahr 2009 bezog die FH Campus Wien ihren Hauptstandort am Alten Landgut. Mittlerweile ist dieser zu klein geworden. Mit dem stetigen Ausbau von Studienplätzen an der FH Campus Wien und ihrer AusbildungspartnerInnen sowie den steigenden Aktivitäten in Lehre, Forschung und Entwicklung steigt auch der Platzbedarf. „Mit der geplanten Erweiterung zur Science City setzen wir eine entscheidende Landmark in der österreichischen Bildungslandschaft“, ist Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung überzeugt.

Chorherr: Außerordentliche Entwicklung für Wien
Christoph Chorherr, Mitglied im Gemeinderatsausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung sowie Planungssprecher der Grünen, verwies in seiner Rede auf die Stadtentwicklung entlang neuer U-Bahn Linien und auf die besondere Verantwortung der Stadt Wien. Ab September 2017 wird die FH Campus Wien an die verlängerte U1 angebunden sein. „Der neue FH Campus gliedert sich in eine erstaunliche Baugeschichte und Entwicklung ein. Damit spielt die FH Campus Wien in einer Liga mit den Universitäten“, schloss Chorherr seine Rede.

Kaindl: Klares Bekenntnis zur FH Campus Wien
Josef Kaindl, Bezirksvorsteherin-Stellvertreter im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten, erinnerte an die ersten Ideen zu einer Fachhochschule im Bezirk: „Bei neuen Projekten kann ein Plus oder Minus am Ende stehen. Bei der FH Campus Wien war es von Anfang an ein Plus. Anerkennend fuhr Kaindl fort: „Die Herausforderung, etwas von dieser Qualität anzubieten muss man der FH Campus Wien erst einmal nachmachen. Nun entsteht hier etwas am Verteilerkreis, von dem wir nicht einmal zu träumen wagten.“

Seethaler: „Über Freiräume reden, nicht über Gebäude“
Christian Seethaler, Architekt und Jury-Vorsitzender beim städtebaulichen Wettbewerb „Campus Altes Landgut“ am Verteilerkreis Favoriten stellte alle eingereichten Projekte vor. Seethaler nahm dabei Bezug auf die Veränderung durch die verlängerte U-Bahn Linie U1 ab September 2017: „Die U-Bahn löst was aus.“ Dazu weise das Alte Landgut eine besondere Freiraumqualität auf, mit einer tollen botanischen Qualität. Es würde sich ein Gefühl einstellen, wie in den Urlaub, in den Süden zu fahren. Deshalb wäre es der Jury wichtig gewesen, „über Freiräume zu diskutieren und nicht über Gebäude. Wichtiges Kriterium bei der Bewertung war die Außenraumqualität.“ Das Siegerprojekt von Delugan Meissl hätte hier die klarste Struktur aufgewiesen.

Delugan: „Campus wird Tor zu Favoriten“
Roman Delugan präsentierte anschließend den Siegerentwurf seines Architekturbüros Delugan Meissl. „Wir haben uns gefragt: ‚Was passiert in der Zukunft mit dem Umfeld, mit dem Verteilerkreis?‘ Deshalb führen in unseren Entwürfen Stufen vom Damm auf den offenen Campus. Wichtig bei diesem Projekt war uns, eine gute Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit zu schaffen. Denn wesentlich für einen Campus ist der öffentliche Raum. Deshalb signalisieren unsere Entwürfe Öffnung in alle Himmelsrichtungen, sie signalisieren ‚Welcome‘! Sie sollen auch beispielgebend für die Stadt und den Bezirk Favoriten wirken, denn hier haben wir die besondere Situation ‚Landschaft trifft Stadt.‘“

Die Ausstellung aller eingereichten Projekte ist noch bis 15. März 2017, täglich außer Sonntag im Foyer der FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien, zu besichtigen.

House of Engineering - ein Zentrum für Ingenieurswissenschaften und Didaktik 4.0
Nördlich der FH Campus Wien, in Richtung zum Verteilerkreis, soll bis Ende 2019 das House of Engineering entstehen. Mit ca. 17.000 m2 Bruttogeschoßfläche wird es Platz für die Departments Technik und Bauen und Gestalten bieten und die Lehrsaal- und Seminarraumkapazitäten der FH Campus Wien erweitern. Geplant sind auch Didaktiklabors zur Entwicklung und Evaluierung modernster Lehr- und Lernformen. Zudem wird es der neue Standort für den Start-up Corner und ein Zwischenstandort für die FH Campus Wien Academy bieten.

Studierendenwohnhaus
In unmittelbarer Nachbarschaft zum House of Engineering ist ein Studierendenwohnhaus mit ca. 13.500 m2 Bruttogeschoßfläche geplant. Es soll Wohneinheiten für mehr als 300 Studierende und Wohnungen für GastprofessorInnen bieten. Errichter ist STRAUSS & PARTNER Development GmbH, eine Tochtergesellschaft der UBM Development AG. Das Studierendenwohnhaus wird nicht von der FH Campus Wien entwickelt und betrieben. Im Zuge einer Ausschreibung wird ein Betreiber ermittelt, der es dann führen soll. Die Fertigstellung ist für 2009 geplant.

Weitere Ausbaustufen
Neben dem House of Engineering und dem Studierendenwohnhaus sind weitere Gebäudeteile geplant. Sie sind im Städtebaulichen Entwurf vorgesehen, um dem stetigen Ausbau von Studienplätzen an der FH Campus Wien und ihrer AusbildungspartnerInnen und dem damit einhergehenden Platzbedarf gerecht zu werden.