25. März 2019

Global learning for all students im Fokus

 

Der diesjährige International Day an der FH Campus Wien am 18. März 2019 stand ganz im Zeichen von „global learning for all students“. Internationalen Input lieferten die Vorträge von Prof. Dr. Jos Beelen und Eva Haug.

Teilnehmer des International Days 2019 (c) Sophie Müller

v.l.n.r.: Jos Beelen, The Hague University of Applied Sciences, Katharina Kloser, International Office FH Campus Wien, Barbara Bittner, Rektorin FH Campus Wien, Eva Haug, Amsterdam University of Applied Sciences, Elisabeth Brunner-Sobanski, Leiterin International Office FH Campus Wien. (c) Sophie Müller

Der International Day der FH Campus Wien wurde ins Leben gerufen, um den Dialog über Internationalisierung des Studiums und der Hochschule zu fördern. Am 18. März 2019 stand der diesjährige International Day ganz im Zeichen von „global learning for all students“, für den die FH Campus Wien Prof. Dr. Jos Beelen von der The Hague University of Applied Sciences und Eva Haug von der Amsterdam University of Applied Sciences gewinnen konnte. Eröffnet wurde der International Day von Rektorin FH-Prof.in Dr.in Barbara Bittner und Elisabeth Brunner-Sobanski, Leiterin des International Office und Mitglied der EAIE Expert Community Internationalisation at Home.

Globales Lernen als Auftrag an Hochschulen

Jos Beelen unterstrich in seiner Keynote die Notwendigkeit, sich mit globalen Herausforderungen unserer Zeit in der Lehre und im Curriculum auseinanderzusetzen. Globale Herausforderungen seien mannigfaltig. Als prominente Beispiele führte Jos Beelen Klimawandel, kritiklosen Umgang mit neuen Technologien, den Aufstieg nationalistischer und protektionistischer Parteien, Präsentismus, Polarisierung sowie die Negierung von Fakten und Expert*innenwissen an. Die Auseinandersetzung mit globalen Themen und Herausforderungen müsse von Lehrenden im jeweiligen Curriculum und in den Disziplinen geführt werden. Damit rücken Lehrende ins Zentrum des globalen Lernens, deren Aufgabe es sei, globale Themen in der Lehre und im Studiengang zu kontextualisieren. Globales Lernen und Internationalisierung seien wichtige Instrumente, um Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts wie z.B. kritisches Denken zu fördern. Jos Beelen verbindet Global Learning mit Internationalisation at Home, einem Internationalisierungskonzept, das alle Studierenden im Blick hat und internationale Erfahrungen und interkulturelles Lernen durch das internationalisierte Curriculum ermöglicht.

Virtual Exchange als kooperatives Unterrichtsmodell

Eva Haug veranschaulichte die Prinzipien virtuellen Austauschs, um globales Lernen für alle Studierenden zu ermöglichen. Im Besonderen stellte Eva Haug Collaborative Online International Learning – kurz COIL ‒ vor, ein Lehr- und Lernparadigma, das für Perspektivenvielfalt steht und so einen Beitrag zur Förderung internationalen und interkulturellen Lernens leistet.  

Raus aus der eigenen Komfortzone

In COIL-Projekten entwickeln Lehrende aus unterschiedlichen Ländern ein gemeinsames Unterrichtsprogramm, das experimentelles Lernen in Teams in den Mittelpunkt rückt. Virtuell arbeiten Studierende in gemischten Teams an Aufgabenstellungen, profitieren von der kulturellen Vielfalt, lernen Gewohntes zu hinterfragen und sich auf Neues einzulassen. Einen besonderen Wert sieht Eva Haug darin, dass Studierende durch COIL in einer virtuellen, mulitkulturellen Lehr- und Lernumgeben neue Perspektiven auf Themen entwickeln, ihre Fremdsprachenkompetenz stärken, die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams lernen, digitale Kompetenzen ausbauen und erste Schritte setzen, ein internationales Netzwerk in ihrer Profession aufzubauen.

Verleihung des Best Practice Awards als festlicher Abschluss des International Days

Die Verleihung der Best Practice Awards Internationalisierung rundete den International Day 2019 ab. Der Best Practice Award zeichnet jene Akteur*innen an der FH Campus Wien und ihre Projekte aus, die sich besonders um die Internationalisierung verdient gemacht haben. Die ausgezeichneten Projekte spiegeln die Bandbreite an Internationalisierungsbemühungen an der FH Campus Wien wieder und verdeutlichen das hohe Engagement, mit denen in den Departments und Studiengängen an der Internationalisierung gearbeitet wird.
Die ausgezeichneten Projekte sind:

  •  Ergotherapie (Bachelor): FABulous Semester (Double Degree Programm) - Johanna Stadler-Grillmaier, Monika Zettel-Tomenendal

  •  Molekulare Biotechnologie (Master): Intercultural Teams in International Projects - Monika Frauwallner, Franz Gatterer, Paul Watson, Mary Wallis

  •  Gesundheits- und Krankenpflege (Bachelor):

  •  Mentoring Programm für Outgoing-Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege - Sabine Schweiger  

  •  Soziale Arbeit (Bachelor): Projekte der Entwicklungspolitischen Kommunikation und Bildung in Österreich / EZA Sozialpraktikum - Angelika Pfeisinger-Riedl (entgegengenommen von Doris Stephan)

  •  Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit (Master): Spring School - Brigitta Zierer

Start small, think big

Nach einer spannenden Veranstaltung zeigten sich die Teilnehmer*innen inspiriert, die Themen Global Learning und Virtual Exchanges sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten weiterzuverfolgen und sinnvoll in ihren hochschulischen Kontext, ihre Disziplin und ihr Studienprogramm zu integrieren. „Start small, think big!“ war die ambitionierte Conclusio der Teilnehmer*innen.