2. Februar 2018

Ein gutes Zeugnis für den ersten KinderFHTag

 

Die KinderuniWien ist für viele ein fixer Sommertermin. Zeit für ein zusätzliches Angebot. Beim ersten KinderFHTag ließ die FH Campus Wien – unterstützt durch das Kinderbüro der Universität Wien – Favoritner VolksschülerInnen in eine neue Welt des Lernens und Forschens eintauchen.

1. KinderFHTag

Kurz bevor sich der weitere Bildungsweg in Richtung AHS oder NMS gabelt, besuchten rund 100 SchülerInnen der 4. Klassen der Volkschulen in der Ada Christen Gasse und Maria Rekker Gasse am Vormittag Lehrveranstaltungen aus Bauen und Gestalten, Gesundheit und Technik. Die Kinder erwartete ein buntes Programm: ein Feuerwerk an technischen Experimenten, Brücken- und Turmbau, Quiz, Rätsel, Puzzle und mehr rund um Blut, Knochen und Muskeln.

Urkunden für die Kinder - Zeugnis für die FH

Vizerektor Heimo Sandtner begrüßte die jungen BesucherInnen, dann ging es in die Lehrveranstaltungen. Jedes Kind konnte zwei besuchen. Fragen über Fragen, hintereinander und durcheinander, nicht ganz wie in der Schule. Welche Note sie dem KinderFHTag geben würden? Die Mehrheit war am Ende für eine „1“ oder „2“. Die Kinder selbst bekamen eine Urkunde. „Hört nie auf, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen“, gab Karoline Iber, Geschäftsführerin und Gründerin des Kinderbüros der Universität Wien noch mit auf den Weg. „Ich würde mich freuen, wenn ich euch im Sommer bei der KinderuniWien begrüßen darf, die von 9. bis 21. Juli stattfindet“. Die FH Campus Wien ist am 12. und 13. Juli wieder bei der KinderuniWien mit dabei.

Kindliche Neugier in Favoriten

„Wir nehmen als Fachhochschule eine besondere gesellschaftliche Verantwortung wahr und beginnen damit gegenüber den Menschen und vor allem Kindern in unserem Bezirk. Mit dem KinderFHTag wollen wir so früh wie möglich ihr Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken. Verknüpft mit Spiel und Spaß versuchen wir genauso wie mit der KinderuniWien die kindliche Neugier zu fördern, kritisches Denken anzuregen und Freude am Lernen und Entdecken zu vermitteln“ so Arthur Mettinger, Vizerektor für Lehre und Departmentleiter Public Sector an der FH Campus Wien.

Zauberei oder Technik?

Mehr Zaubershow oder Detektivclub als Lehrveranstaltung war der Technik-Workshop des Studiengangs Clinical Engineering. Ein Experiment nach dem anderen motivierte die Kinder mitzumachen, Tipps abzugeben, ob es funktioniert und Erklärungen zu finden, warum oder warum nicht. „Wir haben eine Vermutung, probieren es aus, werden bestätigt oder verwerfen unsere Theorie und probieren es wieder aus. Das ist Wissenschaft. So macht ihr es ja manchmal zu Hause auch“, machte ihnen Workshopleiter Engelbert Mach begreiflich. Experimente mit gefrorenem Wasser und Korken in der Flasche machten den Kindern sichtlich Spaß. Warum ist Wasser in einer Flasche nach zwei Stunden noch nicht gefroren, gefriert jedoch sofort nach dem ersten Aufschlagen der Flasche? „Komme mit deinen Experimenten einmal in die Schule“, schlugen die Kinder begeistert vor. Physikalische Gesetze wie jenes der Unterkühlung, anschaulich und alltagstauglich erklärt, lautet die Geheimformel, um die kindliche Begeisterung zu wecken.

Türme und Brücken bauen

„Burj Khalifa“ in Dubai ist mit 823 das höchste Gebäude der Welt. Warum bleibt es eigentlich stehen? Mit dieser Frage und einem Foto begann eine Lehrveranstaltung aus Bauingenieurwesen-Baumangement, in der Kinder einen faltbaren Turm aus Gummiringerl und Stäben bauen konnten. Statik war das Thema, ohne von Statik zu sprechen.
„Try and Error“ - auf diese Weise fanden die Kinder in einer anderen Lehrveranstaltung heraus, warum eine Brücke trägt. Eine Styroporplatte zwischen zwei Stühlen und Wasserflaschen darauf machte klar, wie die Balkenbrücke aus Stahlbeton in der Praxis funktioniert. Tixo rund um das Styropor stärkte die Tragfähigkeit der Brücke zusätzlich, nach demselben Prinzip wird Stahl für die Zugkraft und Beton für die Druckkraft eingesetzt.

Blut, Knochen und Muskeln

Warum brauchen wir überhaupt eine Skelettmuskulatur und wie können wir diese möglichst sinnvoll trainieren? Das kann man am besten in einem Turnsaal zeigen, fanden die PhysiotherapeutInnen und verlegten ihre Lehrveranstaltung dorthin.
Das Blut im Mikroskop anzuschauen und ein Quiz standen bei der Biomedizinische Analytik auf dem Programm. In einer weiteren Lehrveranstaltung der Radiologietechnologie durften die Kinder ein Knochenrätsel lösen. Selbst machen, Detektiv spielen und Antworten finden – die Kinder waren bis Mittag voll bei der Sache. Fazit: der erste KinderFHTag hat Spaß gemacht.