19. Juni 2020

Holz in der Stadt: ein Material mit Gewinnpotenzial

 

Ideen, wie in der Stadt mehr Bauten mit Holz verwirklicht werden können, sind gefragt bei der proHolz Student Trophy. 13 Projekte reichen unsere Masterstudierenden im Department Bauen und Gestalten ein.

Architektenmodell von einem Wohnhausblock mit Bäumen im Vordergrundund dahinter Pläne an einer Pinwand


Adolf Loos oder Josef Frank haben schon damit gebaut und vor diesen berühmten Architekten noch viele andere. Holz hat als Baustoff nichts an Attraktivität verloren, Holz ist mit seinen vielen Vorteilen zeitlos. Bei der proHolz Student Trophy 2020 steht das Baumaterial ganz im Rampenlicht. Von der FH Campus Wien legten sich angehende Architekt*innen und Bauingenieur*innen der jeweiligen Masterstudiengänge in der Lehrveranstaltung Integrales Entwerfen gemeinsam ins Zeug und entwickelten 13 unterschiedliche Konzepte. Das letzte Feintuning ist im Gange für den Einreichtermin Ende Juni.

Mit Holz neuen Wohnraum schaffen

„Light up!“ heißt der heurige internationale und interdisziplinäre Wettbewerb von proHolz Austria in Kooperation mit der Stadt Wien. Um Wien dreht sich auch die Wettbewerbsaufgabe: Das innerstädtische Verdichtungspotenzial soll ausgelotet und mit zweigeschossigen Aufstockungen in Holz- und Hybridbauweise bestehende Wohnbauten aus den 60er und 70er Jahren erweitert werden. Wien ist da kein Einzelfall, viele europäische Städte stehen vor der Divergenz steigender Einwohner*innenzahlen und Mangel an bebaubaren Flächen, Verdichtung ist ein Mittel zur Lösung des Wohnungsnotproblems.
Die Entwürfe sollen zwar für konkrete Wohnhäuser in der Maroltingergasse, Pantucekgasse und Brunnweg geplant sein, jedoch auch als systemhafte Lösung für andere Wohngebäude gleicher Typologie aus der Zeit übertragbar sein.

Baustoff der Vergangenheit und der Zukunft

Was ist das Besondere an Aufstockungen mit Holz als Bauaufgabe? Oder: Welche gestalterischen Qualitäten bringt Bauen mit Holz für das Wohnen und das urbane Gefüge? Die Antworten auf diese Fragen flossen genauso in die Entwürfe ein, wie die Auseinandersetzung mit dem Baustoff per se. Denn moderner Holzbau liefert zukunftsweisende Lösungen für aktuelle Probleme wie Flächenversiegelung, Klimawandel und den Umgang mit Ressourcen. An den Konzeptionen arbeiteten in der Lehrveranstaltung Integrales Entwerfen Studierende des Masterstudiums Architektur – Green Building gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiums Bauingenieurwesen – Baumanagement. Die Studierende genauso wie die betreuenden Bauexpert*innen Peter Nageler, Wolfgang Billensteiner, Wilhelm Pilgram und Martin Aichholzer sehen mit Spannung der Juryentscheidung entgegen. Wir halten die Daumen für die Sieger*innenehrung im Oktober!

Bauen und Gestalten