12. November 2019
Sie ist eine der Held*innen, die mit ihrer Forschungsarbeit die Welt von morgen entscheidend mitgestalten. Dieser Ansicht ist das Zukunftsinstitut in seinem Zukunftsreport 2019 und reiht Ines Swoboda in der Kategorie "Biohacker" in die Liste der "Future People."
Neue Testsysteme als Alternative zu Tierversuchen
Aktuell leitet Swoboda das bis 2021 laufende Projekt "proTect" - Neue Konzepte für eine in vitro Evaluierung der Biokompatibiltität von Werkstoffen und medizinischen Produkten". Mithilfe von zellbasierten Testsystemen soll die Verträglichkeit von medizinischen Produkten für den Menschen besser überprüft werden können. Darüber hinaus sollen mittels dieser neuartigen in vitro Testsysteme Tierversuche zumindest für einige Medizinprodukte der Vergangenheit angehören.
In weiteren Projekten geht Swoboda mit ihrer Forschungsgruppe den Geheimnissen von Nahrungsmittelallergien auf den Grund. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei die Erforschung von Fleischallergien dar. Da die heute für diagnostische Fleischallergie-Hauttests verwendeten Extrakte meist von ungenügender Qualität sind, werden Fleischallergien auf diesem Wege häufig nicht erkannt. Künstlich hergestellte Einzelmoleküle statt Gesamtextrakte sollen zukünftig eine verlässlichere Diagnose ermöglichen. Zusätzlich forscht ihre Arbeitsgruppe auch im Bereich respiratorischer Allergien. Sie untersucht in Zusammenarbeit mit drei Wiener Krankenanstalten, welche Rolle Zellen der Atemwege, die als erste mit Allergenen in Kontakt treten, bei der allergischen Immunantwort spielen.
arbeitet seit 2011 hauptberuflich an der FH Campus Wien. Davor lehrte und forschte sie vier Jahre lang an der University of Melbourne, Australien und danach mehr als zehn Jahre am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien, wo sie sich 2004 im Fach Allergologie habilitierte. Am Standort Vienna BioCenter leitet Swoboda das Kompetenzzentrum für Molecular Biotechnology, dessen Forschungsschwerpunkte in der Analyse von Allergien, Entzündungsprozessen und anderen Signalling Pathways liegen. Die Biotechnologin lehrt zudem im Bachelorstudiengang Molekulare Biotechnologie bzw. im englischsprachigen Masterstudium Molecular Biotechnology, ebenfalls angesiedelt am Vienna BioCenter.
Zellkulturen statt Tierversuche
Ausgezeichnet für den Kampf gegen Krebszellen
FH Campus Wien-Absolvent prämiert für Genregulation bei Krebserkrankungen